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IPv6 - Die Zukunft des Internets

Die gute Nachricht zu erst: Landnetz ist IPv6-fähig! Natürlich parallel zu IPv4. Doch warum ist das bemerkenswert?

Heute sind mehrere Milliarden Menschen auf der Erde in der Lage, das Internet zu nutzen. Jeder einzelne davon möchte natürlich, dass die Informationen welche er aufruft, auch zu ihm geleitet werden. Um das zu gewährleisten, muss jeder Netzteilnehmer eine eindeutige Nummer - die so genannte IP-Adresse - erhalten. Außerdem identifizieren diese Adressen nur Geräte, nicht Menschen. Bedenken Sie, wie viele Geräte Sie selbst benutzen (Smartphone, Laptop, PC). Jedes davon benötigt seine eigene Adresse.

Seit der Freigabe des Internets für die zivile Nutzung im Jahr 1990 wird für den Transport der Daten das Protokoll IPv4 verwendet. Dieses Protokoll bietet Raum für rund 4,3 Milliarden Adressen. Dies klingt erst einmal sehr viel, doch wie so oft ist es das nicht. Der Grund liegt in der Art der Vergabe dieser Adressen.

Das Internet ist in mehrere Bereiche unterteilt. Da es in den USA entstand, wurden verschiedene Adressbereiche für Behörden, öffentliche Einrichtungen und Militär reserviert. Der Rest wurde für die zivile Nutzung zur Verfügung gestellt und durch kontinentale und nationale Verwaltungsinstitutionen (Registries) weiter blockweise aufgeteilt.

Die verschiedenen kontinentalen Adressblöcke sind inzwischen unterschiedlich stark ausgeschöpft. Die der USA, Europas und Asiens sind inzwischen weitgehend leer. Afrika verfügt noch über Reserven. Dennoch ist ein Ende der verfügbaren Adressen absehbar.

Sichtbare Auswirkungen der Adressknappheit

Nahezu jeder Privathaushalt, welcher das Internet nutzt, hat seinen eigenen Adressbereich. Meist sind dies 253 verfügbare Adressen. Dieser Bereich ist jedoch in Ihrem Haushalt der gleiche wie in Nachbars Haushalt. Damit es nun nicht zu einem großen Durcheinander im Internet kommt, gibt es zwischen den privaten Adressbereichen und den öffentlichen Adressbereichen so genannte Adressübersetzer (NAT-Router).

Es gibt eine Reihe von Anwendungen, welche wegen der zwischengeschalteten NAT-Router nicht oder nur eingeschränkt funktionieren. IP-Telefonie ist so ein Beispiel. Damit dies überhaupt funktioniert, braucht es derzeit teure Spezial-Router wie z.B. die Fritzbox von AVM.

Die Lösung

Das neue Internet-Protokoll IPv6 wurde mit einem ungleich größeren Adressraum von rund 340 Sextillionen (3,4·1038) Adressen entworfen. Damit einher geht eine gewaltige Umstellung der technischen Infrastruktur des Internets.

Diese Umstellungsarbeiten geschehen im Hintergrund. Beim normalen Surfen im Internet bemerkt man in der Regel nichts davon. Das ist so gewollt und auch gut so. Deshalb funktionieren das alte IPv4 und das neue IPv6 für eine Übergangszeit parallel.

Für die Betreiber der technischen Infrastruktur des Internets (zu denen auch der Landnetz e.V. gehört) bedeutet die Umstellung auf IPv6 sehr viel Arbeit. Entsprechend lang dauert die Integration. Längst nicht alle Provider sind bereits in der Lage, IPv6 seinen Kunden zur Verfügung zu stellen.

Landnetz ist IPv6-fähig und damit bereit für die Zukunft des Internets. Folgende Grafiken zeigen die Unterschiede zwischen IPv4- und IPv6-Verbindungen aus Landnetz zu Google:

Traceroute über IPv4 zu Google
Traceroute über IPv4 zu Google
Traceroute über IPv6 zu Google
Traceroute über IPv6 zu Google